Pressemitteilung der BI Rumpenheim vom 12.09.2013

zum Konzert Hör – mal im Denkmal am „Tag des offenen Denkmals“ mit dem Trio Flagaux in der evangelischen Schlossgemeinde am vergangenen Sonntag

 

In Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Kulturstiftung hatte die BI Rumpenheim zum Konzert „Hör – mal im Denkmal“ am „Tag des offenen Denkmals“ in die evangelische Schlosskirche eingeladen. Es gastierte das Trio Flagaux, das bereits bei der letzten Veranstaltung „Musik im Park“ zu Begeisterung des Publikums mit Bearbeitungen klassischer Werke aufgespielt hatte. Das Trio Fagaux, bestehend aus Judith Bahr (Querflöte), der Offenbacherin Elke Heinrich (Oboe und Englischhorn) und Guido Spitz (Fagott), begann sein Konzert mit dem berühmten „Air“ aus der Orchestersuite D-Dur für Bläsertrio von Johann Sebastian Bach. Zur Überraschung und Freude des kundigen Publikums erläuterte Judith Bahr nicht nur die Werke, für die sich das Trio entschieden hatte, sondern setzte sie auch in Bezug zur jeweiligen Zeit. So entstanden die ersten Gebäude des Rumpenheimer Schlosses kurz vor der Geburt von Bach. Das Gebäude der Schlosskirche aus dem Jahr 1756 repräsentiert die Zeit, in der der französische Cellist und Komponist Jacques Christophe Michael Widerkehr, der italienische Komponist Giuseppe Maria Giacchino Cambini, der vor allem in Paris wirkte, oder der böhmische Pianist und Komponist Johann Ladislaus Dussek zur Welt kamen. Judith Bahr erinnerte auch an das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals: „das unbequeme Denkmal“. Für die Stadt Offenbach, so Bahr, war das zerstörte Rumpenheimer Schloss lange ein unbequemes Denkmal. Kam es doch 1973 zu einem Architektenwettbewerb, es drohte der Abbruch der Ruine und der Bau einer Hochhauszeile. Dies führte zur Gründung der BI Rumpenheim und damit zur Verhinderung des Planes. Erst in den 80er Jahren kam es zu Sicherungsmaßnahmen und nachdem die Seitenflügel wieder hergerichtet waren, dauerte es noch, bis sich im Jahr 2002 das Schloss wieder in seinem historisch äußeren Erscheinungsbild präsentierte. Heute sind Stadt, die Bi und ganz Rumpenheim froh und stolz, dass aus dem unbequemen Denkmal wieder ein Kleinod geworden ist. Musikalisch bot das Trio ebenfalls Preziosen: So spannte das Trio den Bogen mit einem Werk des Niederländers Julius Röntgen, der mit dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen verwandt ist, bis in die Zeit des 20. Jahrhunderts. Den Abschluss bildete des Stück „Die Henne“ des französischen Komponisten und Musiktheoretikers Jean-Philippe Rameau, das ursprünglich für Cembalo geschrieben wurde. Bahr war sich aber sicher, das Stück klingt noch viel anschaulicher in der Fassung für die Besetzung des kleinen Kammerorchesters. Zur Freude des Publikums spielte das Trio noch den bekannten Gefangenenchor aus der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi und erinnerte damit an das Verdi-Wagner-Jahr 2013, dem 200. Geburtstag der beiden Komponisten.

Bruno Persichilli
Stellvertretender Vorsitzender der BI Rumpenheim

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